Herzlich willkommen zur faszinierenden Welt des HotPots, auch als Huoguo in China oder Feuertopf in Deutschland bekannt. Dieses einzigartige kulinarische Erlebnis kann als eine chinesische Variante des Fondue beschrieben werden und ist in der Schweiz auch als „fondue chinoise“ bekannt. Während Fondue in Deutschland vor allem mit gemütlichen Weihnachtsabenden in Verbindung gebracht wird – wenn nicht gerade nach Weißwurst und Kartoffelsalat gegriffen wird – ist der Feuertopf in China eine jahrhundertealte Tradition und eine alltägliche kulinarische Freude.

Der HotPot hat jedoch mehr zu bieten als nur eine köstliche Mahlzeit. Er ist ein Spiegelbild der chinesischen Esskultur, ein Fest der Gemeinschaft und ein Sensorium für Geschmack und Aromen. In diesem Artikel werden wir gemeinsam in die Tiefen dieses einzigartigen Gerichts eintauchen, seine Geschichte erkunden und die verschiedenen regionalen Variationen kennenlernen. Tauchen Sie ein in die Welt des Huoguo und entdecken Sie, warum es weltweit immer mehr Begeisterung findet.

Ein Blick auf unterschiedliche Fondue-Erlebnisse

Beim Fondue gibt es verschiedene Varianten, darunter Käse-, Brühe- und Fettfondue. Das klassische Käsefondue stammt aus der Schweiz und besteht aus geschmolzenem Käse, Wein und Obstler, in den Brotstücke getunkt werden. Beim Brühefondue hingegen wird die Käsebrühe durch Gemüse- oder Fleischbrühe ersetzt, und verschiedene Fleisch- und Gemüsesorten werden in der Brühe gegart. Am Weihnachtsabend ist das Fettfondue besonders beliebt, bei dem Fett in einem Topf erhitzt wird, in dem kleine Fleischstücke gegart werden und anschließend in Saucen getunkt werden.

Die chinesische Fondue-Variante, bekannt als Huoguo oder Feuertopf, ähnelt dem Brühefondue. In einem großen Topf, der in der Mitte des Tisches platziert wird, wird eine Brühe zum Kochen gebracht. In die Brühe werden eine Vielzahl von Zutaten wie Fleisch, Fisch, Pilze, Nudeln und Gemüse gegeben und gegart. Die gekochten Zutaten werden dann mit einem Sieb oder Stäbchen aus der Brühe gefischt und je nach Vorlieben in spezielle Saucen getunkt, bevor sie genossen werden.

Die Besonderheiten des chinesischen Feuertopfs

Was macht den chinesischen Feuertopf so einzigartig und anders als das Brühefondue, das wir kennen? Es sind gleich mehrere Faktoren, die den Reiz dieses kulinarischen Erlebnisses ausmachen.

Zunächst einmal ist die Brühe im Feuertopf oft besonders scharf und intensiv gewürzt, was selbst erfahrene Scharfesser herausfordern kann. Doch das ist noch nicht alles. Die Auswahl der Zutaten unterscheidet sich ebenfalls deutlich. Im Feuertopf finden sich häufig Algen, Tofu, Glasnudeln, Tintenfisch oder Chinakohl, Natürlich muss auch Fleisch nicht fehlen. Hier wird vornehmlich Rind oder Lamm sehr dünn aufgeschnitten und in die Brühe gegeben.

Auch die Saucen sind von asiatischem Charakter geprägt. Wer bei asiatischen Gerichten nur an „Hähnchen süß-sauer“ denkt, wird von der Vielfalt der asiatischen Küche überrascht sein. Chinesische Gewürze, Öle und Würzmischungen reichen weit über die einfache Sweet Chili Sauce hinaus. Sojasaucen, Koriander, Erdnusssauce und Knoblauch sind einige der unverzichtbaren Zutaten für die Saucen beim Feuertopf. Und das spannende am HotPot: Es gibt nicht die eine Sauce! Stattdessen werden die verschiedenen Zutaten angeboten, die jeder Gast nach seinen individuellen Vorlieben kombinieren kann. So hat jeder seine eigene, perfekt abgestimmte Sauce.

Schließlich ist das gemeinsame Erlebnis ein wesentlicher Bestandteil des Genusses beim Feuertopf. Ähnlich wie beim Weihnachts-Fondue wird die Brühe über einen längeren Zeitraum auf dem Tisch gehalten, was das Essen zu einer gemütlichen, langanhaltenden Mahlzeit macht. Oft dauert das Essen so mehrere Stunden. So ist viel Zeit, sich auszutauschen und bei Lust und Laune immer mal wieder etwas aus dem Feuertopf zu naschen. Es bietet also reichlich Gelegenheit zum Plaudern und zum gemeinsamen Schlemmen.

Doch hier gibt es noch einen Unterschied: Beim Weihnachts-Fettfondue spielt jeder sein Fleisch auf seine eigene Gabel, gart es und isst es dann. Im HotPot hingegen werden die Zutaten gemeinsam in den Topf gegeben, und es besteht keine Garantie, dass man seine Zutaten später unverändert wieder herausfischen kann. Vielmehr werden die gegarten Zutaten nach Belieben aus dem HotPot entnommen und geteilt. Hier geht es noch stärker darum, das Essen gemeinsam zu genießen.

Je nach Region und Vorlieben haben sich im Laufe der Zeit viele verschiedene Varianten des HotPots entwickelt. Die größten Unterschiede liegen in der Zubereitung der Brühe, den Saucen, der Auswahl der Lebensmittel und der Art des Topfes. Wir wollen hier nicht alle Varianten, all die unterschiedlichen Brüherezepte und alle denkbaren Kombinationen von Lebensmitteln vorstellen. Wir beschränken wir uns auf die bekanntesten Varianten, wie sie auch hierzulande in Restaurants angeboten werden. Insbesondere werden wir auf zwei verschiedene Zubereitungsarten der Brühe und die Art des Topfes eingehen. Mehr dazu findet sich im Bereich HOTPOT SELBER MACHEN.

Die Globale Verbreitung des HotPot: Eine historische Reise

Dass HotPot nicht aus Wuppertal kommt, sondern aus Asien ist recht offensichtlich. Insbesondere in China und in anderen Ländern Asiens (Japan, Taiwan, Vietnam, Thailand und Korea) gibt es eine große Feuertopf-Tradition. Und diese Tradition ist erstaunlich alt!

Die HotPot-Tradition, auch unter dem Namen Huoguo in China bekannt, hat ihren Ursprung in Asien und wird heute weltweit geschätzt. Diese kulinarische Tradition reicht erstaunlich weit zurück in die Geschichte! Im Internet findet man Quellen, die darauf hindeuten, dass bereits im dritten Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung Fleisch und Gemüse aus Feuertöpfen gespeist wurden. Damit ist der Feuertopf deutlich älter als das Käsefondue aus der Schweiz oder das Fondue, wie wir es an Weihnachten essen.

Eine Ursprungslegende mit vielen Facetten

Aber wo genau HotPot das erste Mal gegessen wurde ist – wie könnte es anders sein – stark umstritten. Verschiedene Regionen beanspruchen den Titel des HotPot-Erfinders für sich. Eine Legende besagt, dass Fischer und Hafenarbeiter in der Stadt Chongqing im Jahr 300 v. Chr. damit begonnen haben, Fleisch- und Fischreste in großen Töpfen zu kochen. Um den intensiven Geruch der Speisen zu überdecken, fügten sie eine Fülle von Gewürzen, einschließlich Chilis, zur Brühe hinzu.

Andere Quellen behaupten, dass mongolische Nomadenstämme im Norden Chinas die Idee hatten, ihr Essen in kochender Brühe zuzubereiten und zu teilen. Damals wurde der Feuertopf mit Holz oder Kohle beheizt und bestand oft aus Ton oder Kupfer.

Die genaue Herkunft des HotPots mag ungewiss sein, aber sicher ist, dass das Gericht in den folgenden Jahrhunderten in ganz China populär wurde. Während der Qing-Dynastie im 17. Jahrhundert begannen verschiedene Regionen, ihre eigenen Varianten des HotPots zu entwickeln und das Gericht nach ihren eigenen Vorstellungen und Vorlieben anzupassen. Im Norden Chinas war beispielsweise Lamm die Hauptzutat im HotPot, während an der südlichen Küste Fisch bevorzugt wurde. Die Region Sichuan wiederum wurde bekannt für ihre äußerst scharfe und würzige Variante des HotPots.

HotPot: Ein Lebensgefühl in Sichuan und Chongqing

Die besonders scharfe Zubereitungsart des HotPots hat die Region Sichuan und insbesondere die Stadt Chongqing zu einem HotSpot für HotPot-Liebhaber gemacht. HotPot ist hier nicht einfach nur ein Gericht, sondern ein Lebensgefühl. Diese scharfe Variante ist bei weitem das beliebteste Essen in der Region. Laut der Chongqing HotPot Association gab es allein in Chongqing im Jahr 2016 satte 20.000 HotPot-Restaurants. In der benachbarten Stadt Chengdu gab es immerhin noch 7.000 Restaurants.

Die globale Ausbreitung des HotPot

Seit seiner Verbreitung in China hat sich der HotPot in den letzten Jahrzehnten weltweit ausgebreitet und ist heute in vielen Ländern bekannt und beliebt. Neben China hat auch die japanische Variante des HotPots, Shabu Shabu genannt, internationale Bekanntheit erlangt. In Deutschland findet man mittlerweile „Shabu Shabu“ Restaurants, die diese japanische HotPot-Variante anbieten.

Aber nicht nur in Asien, sondern auch in Deutschland, den USA, Indien, Österreich und anderen Teilen der Welt entstehen immer mehr HotPot-Restaurants. Diese globale Verbreitung zeugt von der anhaltenden Beliebtheit dieses köstlichen und gemeinschaftlichen kulinarischen Erlebnisses, das Menschen aus verschiedenen Kulturen und Hintergründen zusammenbringt.

Hunger bekommen?

Haben Sie Lust bekommen, es auszuprobieren? Dann helfen wir gerne weiter. Unter HOTPOT SELBER MACHEN geben wir hierzu eine Anleitung. Erst einmal bekochen lassen? Unter AUSWÄRTS ESSEN GEHEN bieten wir unsere Erfahrungen mit verschieden Restaurants in unserer Reichweite an.

Mehr über die unterschiedlichen Brühen und ihre kulinarischen und regionalen Unterschiede erfahren Sie hier: HOTPOT SELBER MACHEN / BRÜHEN UND SAUCEN. Worin man Hotpot macht, also wie das namensgebende Gefäß eigentlich aufgebaut ist und welche Variationen es hier gibt, erfahren Sie unter: HOTPOT SELBER MACHEN / KÜCHENAUSSTATTUNG.

Beste Grüße, Lena und Andreas