Was ist Hotpot?

Was ist Hotpot?

Zunächst kann HotPot, auch bekannt als Huoguo in China oder Feuertopf in Deutschland als eine chinesische Fondue-Variante beschrieben werden (daher auch fondue chinoise in der Schweiz genannt). Fondue kennt man hier vor allem als Weihnachtsessen. Wenn nicht zu Weißwurst und Kartoffelsalat gegriffen wird, dann dient oft Fondue als Festmahl an Heiligabend.

Unterschieden wird beim Fondue zwischen Käse-, Brühe- und Fettfondue: Vom Käsefondue, das als Spezialität aus der Schweiz bekannt ist, leitet sich der Name Fondue ab, es ist französisch und heißt „geschmolzen“. Beim Käsefondue wird Käse mit Wein und Obstler in einem Topf erhitzt. Daraufhin werden Brotstücke auf eine Gabel gespießt und in den Käse getunkt bis das Brot ganz mit Käse überzogen ist. Anders beim Brühefondue: Hier wird Käse durch eine Gemüse- oder Fleischbrühe ersetzt. Natürlich wird hier kein Brot in die Brühe getunkt, sondern unterschiedliche Fleisch- und Gemüsesorten. Nun aber zurück zum Weihnachtsfondue: Am beliebtesten ist an diesem Festtag das Fettfondue, bei dem Fett in einem Topf erhitzt wird. Auf langen, dünnen Gabeln werden kleine Fleischstücke gespießt und in dem Fett gegart. Je nach Geschmack wird das Fleisch dann in Saucen getunkt und gegessen.

Die chinesische Fondue-Variante kann man mit der zweiten Variante, also mit dem Brühefondue vergleichen. Auch hier wird in einem großen Topf, der in der Mitte des Tisches platziert wird, eine Brühe zum Kochen gebracht. In die Brühe werden nun Fleisch-, Fisch-, Pilz-, Nudel- und Gemüsevariationen gegeben und gegart. Anschließend werden die Zutaten mit einem Sieb oder direkt mit dem Stäbchen aus der Brühe gefischt und gegessen. Je nach Geschmack werden die Zutaten vor dem Essen dann in eine spezielle Sauce getunkt.

So weit so gut, aber was macht den Feuertopf denn nun so besonders und so anders als ein Brühefondue aus Deutschland?

Zum einen ist die Brühe meist sehr scharf und intensiv gewürzt, so dass auch geübte Scharfesser oft an ihre Grenzen kommen. Dann sind es natürlich die Zutaten, die sich deutlich unterscheiden. Nicht selten findet man Algen, Tofu, Glasnudeln, Tintenfisch oder Chinakohl im Feuertopf. Natürlich darf auch Fleisch nicht fehlen. Hier wird vornehmlich Rind oder Lamm sehr dünn aufgeschnitten und in die Brühe gegeben.

Auch die Saucen sind selbstverständlich nach asiatischer Art zubereitet. Wer bei asiatischen Gerichten gleich an „Hähnchen süß sauer“ denkt, der wird sich wundern, was die asiatische Küche zu bieten hat. Chinesische Gewürze, Öle und Würzmischungen gehen weit über eine klassische Sweet Chili Sauce hinaus. Insbesondere Sojasauce, Koriander, Erdnusssauce und Knoblauch dürfen bei keiner Sauce fehlen. Und das spannende am HotPot: Es gibt nicht die eine Sauce! Es werden meist einzelne Würzmischungen, Saucen und Öle angeboten, die sich jeder nach eigenen Vorlieben individuell zusammenmischen kann. So hat jeder seine eigene, perfekt abgestimmte Sauce.

Zu guter Letzt macht das gemeinsame Erlebnis den Feuertopfgenuss aus. Wie beim Weihnachts-Fettfondue wird die Brühe bzw. das Fett über einen langen Zeitraum am Kochen gehalten. Das Essen dauert so mehrere Stunden. So ist viel Zeit, sich auszutauschen und bei Lust und Laune immer mal wieder etwas aus dem Feuertopf zu naschen. Aber einen kleinen Unterschied gibt es auch hier: Beim Weihnachts-Fettfondue spießt sich jeder sein Fleisch auf seine eigene Gabel, gart es und isst es dann. Beim HotPot gibt zwar auch jeder einzelne Zutaten in den Topf, allerdings ist das keine Garantie, dass man diese Zutaten dann auch später wieder herausfischen kann. Nach Belieben werden die fertig gegarten Zutaten aus dem HotPot entnommen. Es geht hier noch stärker darum, Essen zu teilen und das Essen gemeinsam zu genießen.